to be quiet in a nonquiet situation

2022 - KE 12

Konzertperformance für
Klavier, Toypiano, Schreibmaschine, Tanz, Elektronik und Licht


Marlies Debacker (Klavier)

Rie Watanabe (Schlagzeug)

Florian Zwißler (Synthesizer)

Simon Hartmann (Tanz)

Linda Nordström (Tanz)

André Weisse (Klangregie)

Nicolás Kretz (Lichtregie)

Sophia Spies (Kostüm)

Rebecca ter Braak (Fotografie)

Hannelore Pfeifer (Fotografie)

Roman Pfeifer (Konzept, Komposition)


With the ego pressure off, any issue seems unstressful, whether the audio is turned up louder than some can bear, or whether the sounds seem less interesting than the ideas, or the limits of attention are ignored as if they don’t matter.
(M.C. Richards)

That music can dehierarchize, insofar as nothing, any aspect of sound, silence, sound-source, performer, audience, composer, is subsidiary, and everything makes a difference, has its own particular existence, is equally respected: democracy.
(Christian Wolff)

Ein Theater, das gleichermaßen Auge und Ohr anspricht (I try to make definitions that won’t exclude - J. Cage) und in dem Musik zuerst einmal eine Aktivität, eine Handlungsweise ist. Ein Zusammensein von Klängen und Menschen, das nicht mehr und nicht weniger möchte als zu versuchen, den Hörer in den Moment zu versetzen, in dem er sich befindet. (I had to learn how to cancel my consciousness of any previous moment in order to produce the next one, bringing about the freedom to do anything. - D. Tudor) Eine Musik, die sich mühelos zwischen den Kategorien bewegt: von Dauer über Rauschen und Farbe, zu etwas, das normalerweise nicht als musikalisch angesehen wird (eine Bewegung mit dem Fuß, eine Funkübertragung), von einem bestimmten hohen B zu einem unbestimmten Klang bis zum Fehlen von festgelegten Klängen (all the sounds we don’t intend - J. Cage) - von Lärm zu Stille.

Kammerelektronik nimmt John Cages indeterminierte Werke und Aufführungen der 60er Jahre (Disciplined Actions, Walks, Theatre Pieces, Solos, Variations) zum Anlass für ein Pastiche (etwas, das offen das Werk eines anderen Künstlers imitiert). Eine Konzertperformance, in der Prozesse wichtiger als Ergebnisse sind und die versucht, diese experimentelle Kunst und ihre Nachwirkungen und Reichweiten neu zu denken.

Die Geräusche und der Lärm (When we ignore it, it disturbs us. When we listen to it, we find it fascinating. J. Cage), die diese Situationen kennzeichnen, setzen Energien frei, sind eine Ermutigung für Neues und schaffen Raum für Unsichtbares und Überhörtes, fördern Gegenseitigkeit, Durchlässigkeit und Andersdenken.

Performance SPARK Festival Köln

Tanzfaktur Köln, 8. + 9. April 2022
you could only hope to influence the instrument
(D. Tudor)